Der deutsch-amerikanische Bariton Gabriel Rollinson ist für seinen „robust-virilen“ Ton (Süddeutsche Zeitung) und seine „attraktive, beeindruckende Bühnenpräsenz“ (Opera News) bekannt. Er wurde bereits mit mehreren Preisen renommierter Wettbewerbe wie dem Liedpreis des 11. Internationalen Stanisław-Moniuszko-Wettbewerbs oder dem Liedpreis des Mirjam-Helin-Wettbewerbs 2024 ausgezeichnet.
Seit seinen Debüts an der Oper Frankfurt und der Bayerischen Staatsoper trat er bereits an vielen renommierten Konzert- und Opernbühnen Europas sowie bei internationalen Festivals auf, darunter die Salzburger Festspiele, die Carnegie Hall, die Bregenzer Festspiele, die Niederländische Nationaloper, die Berliner Staatsoper Unter den Linden, das George Enescu Festival, oder die Schubertíada in Vilabertran. Er arbeitete mit namhaften Dirigenten wie Vladimir Jurowski oder Sebastian Weigle zusammen. Mit Thomas Hengelbrock und dem Balthasar-Neumann-Ensemble ging er zuletzt mit Beethovens „Missa solemnis“ auf Europa-Tournee.
Zwischen Oper, Konzert und Lied
Seit 2023 ist er Ensemblemitglied am Staatstheater Mainz, wo er in Partien wie Silvio (Pagliacci), Metternich (L’Aiglon), Hans (Weisse Rose), und Ping (Turandot) zu erleben war. In der Spielzeit 2025/26 wird Gabriel Rollinson als Frank/Fritz in „Die tote Stadt“ debütieren und als Dandini in „La Cenerentola“ sowie als Papageno in „Die Zauberflöte“ zu erleben sein. Zudem debütiert er an der Semperoper Dresden in der zeitgenössischen Oper „As One“.
In England geboren, verbrachte er seine Kindheit in den USA und Deutschland. Er absolvierte sein Bachelor-Studium in New York an der Manhattan School of Music, seine Konzert- und Oper- Masterabschlüsse in München an der Hochschule für Musik und der Theater Akademie August Everding. Anschließend studierte er Liedgestaltung an der Musikhochschule in Karlsruhe bei Hartmut Höll und Mitsuko Shirai. Weitere künstlerische Impulse erhielt er von Brigitte Fassbaender und Rudolf Piernay, sowie in Meisterkursen der Lied-Akademie des Heidelberger Frühlings mit Thomas Hampson oder beim Song Studio Festival in New York mit Renée Fleming.
Sein Repertoire umfasst auch zahlreichen Uraufführungen, darunter die Rolle des Arturo Cidre in Micha Hamels „Caruso a Cuba“ an der Niederländischen Nationaloper und die Rolle des Throns in Elisabeth Naskes „Vom Stern, der nicht leuchten konnte“ im Rahmen des Young Singers Project der Salzburger Festspiele.
Als passionierter Liedsänger tritt Gabriel Rollinson regelmäßig mit dem Pianisten Hartmut Höll auf. Ihr erstes gemeinsames Album – dem amerikanischen Lied gewidmet – erschien 2024 (CPO). Mit dem Bayerischen Rundfunk Orchester unter der Leitung von Ivan Repušić erschienen mehrere Aufnahmen, darunter 2023 die „Johannespassion“ von Damijan Mocnik (Naxos/BRKlassik) oder Verdis „Ernani“. 2024 wurde er vom Opernwelt Magazin als Nachwuchskünstler des Jahres nominiert.