Von Wagner bis Offenbach: Yajie Zhangs vielseitiges Opernrepertoire

Die chinesische Mezzosopranistin Yajie Zhang war von 2022-2024 Ensemblemitglied der Oper Leipzig, wo sie u.a. als Angelina in „La Cenerentola“, als Hänsel in Humperdincks „Hänsel und Gretel“ oder als Suzuki in Puccinis „Madama Butterfly“ zu hören war.

Die Spielzeit 2024/25 beginnt Yajie Zhang als Floßhilde in Wagners Oper „Rheingold“ am National Centre for the Performing Arts in Beijing (NCPA). Im Anschluss daran kehrt sie in ebendieser Rolle an die Bayerische Staatsoper zurück, wo sie in einer Neuproduktion des „Rheingold“ von Tobias Kratzer mitwirkt. Darüber hinaus wird Yajie Zhang als Aouda in der Oper „In 80 Tagen um die Welt“ am Opernhaus in Zürich debütieren.

Zu den Highlights der vergangenen Jahre zählen u.a. ihr Debüt an der Opéra National de Paris als Nancy Tang in „Nixon in China“. An der Bayerischen Staatsoper gab Yajie Zhang ihr Debüt als 2. Drossel in der Neuproduktion von Walter Braunfels‘ „Die Vögel“, eine Partie, die sie auch an der Oper Köln interpretierte. In München war sie auch als Blumenmädchen in „Parsifal“, als Dryade in Strauss‘ „Ariadne auf Naxos“ und als Küchenjunge in Dvořáks „Rusalka“ zu erleben. Am NCPA in Beijing war sie zuletzt als Nicklausse/Muse in Offenbachs „Hoffmanns Erzählungen“ unter Pinchas Steinberg sowie als Cherubino in Mozarts „Le Nozze di Figaro“ und als Stéphano in Gounods Oper „Roméo et Juliette“ zu erleben.

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Von Anhui nach Hannover: Der musikalische Werdegang von Yajie Zhang

Mit Liederabenden, oft mit Hartmut Höll am Klavier, gastierte sie bereits im Concertgebouw Amsterdam, beim Schleswig-Holstein Musik Festival, im Berliner Pierre-Boulez-Saal, in der Philharmonie St. Petersburg und am NCPA. In der Spielzeit 2024/25 wird sie zusammen mit Hartmut Höll Liederabende in Montreal, Frankfurt und Berg geben. Darüber hinaus wird sie mit dem Sinchuan Symphony Orchestra und der festival:philharmonie westfalen auftreten und als Solistin in Gustav Mahlers „8. Sinfonie“ ihr Debüt im Wiener Musikverein geben.

Beethovens „Sinfonie Nr. 9“ sang sie 2019 mit dem China Philharmonic Orchestra unter Yu Long beim Beijing Music Festival, gefolgt von einem spektakulären Einspringen beim Shanghai Symphony Orchestra unter Jukka-Pekka Saraste mit Mahlers „Rückert-Liedern“. Beim Shanghai Baroque Festival war sie mit der Shanghai Camerata unter David Stern zu Gast. Die Saison 2020/21 eröffnete sie mit Konzerten an der Bayerischen Akademie der Schönen Künste mit Werken von Zemlinsky und Mahler mit Musikern des Bayerischen Staatsorchesters unter Peter Hirsch.

Yajie Zhang ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe, darunter die DEBUT Classical Singing Competition 2018 sowie 2019 der Wettbewerb „Das Lied“ in Heidelberg, die Stanisław Moniuszko Vocal Competition am Teatr Wielki Warschau und der Internationale Opernwettbewerb in Portofino. Schon 2017 hatte sie als jüngste Teilnehmerin des Internationalen Gesangswettbewerbes von ‘s-Hertogenbosch große Aufmerksamkeit erregt, als sie sowohl den Grand Prix als auch den Opernpreis und den Preis der Juniorjury errang. Yajie war Stipendiatin der Richard-Wagner-Stiftung und der Lied-Akademie Heidelberger Frühling.

Geboren in Anhui, begann Yajie Zhang ihr Gesangsstudium in Shanghai, wo sie zeitgleich Mitglied im Zhou Xiao Yan Opera Centre war. 2020 schloss sie ihre Ausbildung mit dem Master und Solistenexamen in Hannover bei Marek Rzepka und Justus Zeyen ab, ergänzt durch Meisterkurse bei Brigitte Fassbaender, Thomas Hampson, Roman Trekel, Wolfram Rieger, Burkhard Kehring, Hartmut Höll und Thomas Quasthoff.

Massenet: „Werther! Qui m´aurait dit la place“ (Werther)
Still: „Little Mother“
Strauss: „Wie du warst“ (Der Rosenkavalier)